RE: Bodenarbeit

#16 von Cinderellschen , 02.08.2009 23:53

Soll Sarah machen, ich kriege das auch nicht unbedingt hin. Habe es neulich mal mit Domo versucht, aber es hat nicht wirklich geklappt und bei Oro kann ich das sowieso vergessen, der schaut immer in die Sterne......


 
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RE: Bodenarbeit

#17 von Cinderellschen , 03.08.2009 00:06

Hier mal eine schöne Beschreibung, die ich gerade gefunden habe:

Man hört häufig, dass man ein Pferd Vorwärts-Abwärts reiten soll. Doch nicht jeder kann sich darunter etwas vorstellen. Daher hier eine kurze Beschreibung:

Beim Vorwärts-Abwärts-reiten soll das Pferd Kopf und Hals fallenlassen und sich vertrauensvoll an das Gebiss heran dehnen. Die Nase des Pferdes geht dabei in Richtung Boden und wird tiefer als das Buggelenk getragen. Der Hals ist dabei relativ lang, aber nicht ganz gestreckt.

Das Pferd soll allerdings nicht nur die Nase senken, sondern gleichzeitig auch fleißig mit der Hinterhand mit treten.

Durch die Kombination aus einem tiefen Hals und einer vorwärts schiebenden Hinterhand wölbt das Pferd den Rücken auf und entwickelt so die richtige Muskulatur, um sich später korrekt versammeln zu können.

Der aufgewölbte Rücken lockert die Rückenmuskulatur und das Pferd bekommt Vertrauen zur Reiterhand. Außerdem fördert das Vorwärts-Abwärts-Reiten den Fleiß und die Losgelassenheit eines Pferdes.

Ein Pferd Vorwärts-Abwärts zu reiten ist im Leichttraben am einfachsten. Reiten Sie in einem flotten, aber nicht hektischen Trab ganze Bahn und Zirkel. Stellen Sie das Pferd dabei an den Zügel. Ist die Anlehnung sicher hergestellt, beginnen Sie den Zügel langsam durch die Finger gleiten zu lassen. Geben Sie dem Pferd immer soviel Zügel, wie es sich nach vorne unten dehnt. Dabei darf die konstante Anlehnung nicht verloren gehen. Ist der Zügel so lang, dass der Zügel springt oder schlabbert, ist das kontraproduktiv, da das Pferd dann jedes Mal einen Ruck ins Maul bekommt und das Vertrauen zur Hand verliert.


Beim Dehnen darf der Fleiß nicht verloren gehen und der Rücken soll aufgewölbt werden. Der Reiter bekommt dann das Gefühl, auf einer Bergkuppe zu sitzen. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Klappt das Dehnen im Trab gut, können Sie auch den Galopp hinzunehmen. Auch hier gilt: Das Tempo soll ruhig aber fleißig sein.

Hebt sich das Pferd raus, nehmen Sie die Zügel wieder kürzer und stellen Sie die Anlehnung wieder her, bevor Sie wieder von vorne beginnen. Das gleiche gilt, wenn das Pferd den Takt verliert. Wichtig ist, dass Sie als Reiter die Ruhe bewahren und dem Pferd vertrauen geben.

Vergessen Sie beim Reiten nicht, dass es für das Pferd sehr anstrengend ist den Rücken aufzuwölben. Das gilt besonders für junge Pferde und solche mit einem schlecht bemuskelten oder verspannten Rücken. Verlangen Sie das Vorwärts-Abwärts also Anfangs nicht zu lange am Stück, sondern wechseln Sie es immer wieder mit Phasen der Versammlung und Erholungspausen im Schritt ab.


 
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RE: Bodenarbeit

#18 von Cinderellschen , 03.08.2009 00:09

Oh ja und wenn du es mal bei youtube oder myvideo eingibst findest du auch ein paar schöne Anschauungsviedeos


 
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RE: Bodenarbeit

#19 von 3erbmw , 03.08.2009 00:17

wau!!
muss ich unbedingt ausprobieren!!
also ist das auch für jedes Pferd gut!


 
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#20 von Cinderellschen , 03.08.2009 00:21


 
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RE: Bodenarbeit

#21 von finca-andaluz , 03.08.2009 08:42

tolle beschreibung wo hast du die her?


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#22 von Cinderellschen , 03.08.2009 09:10

Man mag es kaum glauben, aber ich habe einfach mal bei google "vorwärts abwärts" eingegeben und das war der erste Link, der mir angezeigt wurde!


 
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RE: Bodenarbeit

#23 von finca-andaluz , 12.09.2009 21:24

hier nochmal die wichtigkeit des vorwärts abwärts beschrieben:
Die Halswirbelsäule des vorwärts-abwärts gehenden Pferdes streckt sich, die Muskeln am Halsansatz heben die unteren Halswirbel an – der Unterhals verschwindet, der Hals wird länger. Weiterhin wird dadurch die Schulter frei. Das Pferd kann die Vorderbeine weiter vorschwingen und gewinnt an Raumgriff.
In der Dehnungshaltung werden wichtige Muskelgruppen trainiert. Einen schlecht bemuskelten Rücken baut man am besten durch Reiten in Dehnungshaltung wieder auf. Einen Hirsch- oder Unterhals bringt man am schnellsten weg, wenn das Pferd viel in Dehnungshaltung geritten wird. In der Dehnungshaltung lernt das Pferd, das Gewicht des Reiters richtig zu tragen. Über die Dehnungshaltung findet es zu Selbsthaltung und im Lauf der Ausbildung richtet es sich – wenn es dazu bereit ist – von selber aus der tiefen Dehnungshaltung immer mehr auf. Die Dehnungshaltung ist das A und O; Sie steht am Anfang der Ausbildung und muss auch im weiteren Verlauf der Ausbildung immer wieder abgerufen werden. Ein Pferd, das sich versammelt, aber nicht in die Dehnungshaltung findet, kann nicht korrekt versammelt sein.
Zweifellos gibt es Pferde, denen die Dehnungshaltung leichter fällt als anderen. Schwierigkeiten haben oft Pferde mit massigen und hoch aufgesetzten Hälsen, sowie solche, die einen kurzen, breiten, starken Rücken haben.


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RE: Bodenarbeit

#24 von Cinderellschen , 13.09.2009 20:09

Das ist ja alles ganz schön und gut beschrieben, kann ich mir auch alles gut vorstellen, mein Problem ist nur immer das Pferdchen in diese Haltung zu bekommen. Schließlich kann man nicht einfach die Zügel wegschmeißen und ordentlich an Tempo zulegen. Hast du dafür irgendwelche Tipps?


 
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RE: Bodenarbeit

#25 von finca-andaluz , 13.09.2009 22:53

das ist schwierig pauschal zu schreiben, da nicht jedes pferd auf anhieb reagiert. bei manchen muss man ein wenig kreativer sein um es in diese haltung zu bekommen, dann kann man langsam anfangen das pferd auf die richitgen hilfen zu gewöhnen.
es ist schwierig für mich dies zu erklären, wenn ich nicht selber schon einmal auf dem pferd geritten bin. aber ich versuche es mal.
nach dem du das pferd am langen zügel warmgeritten hast nimmst du langsam die zügel soweit auf, bis du auf beiden zügel einen stätigen konstanten kontakt zum gebiss des pferdes hast. wichtig ist hierbei, das keiner der zügel durchhängen oder schlackern darf du muss das pferd mit deinen zügel am hals einrahmen. dann treibst du dir das pferd ans gebiss ran also aktivierst mit treibenden schenkelhilfen die hinterbeine deines pferdes damit es diese weiter vorsetzt. nun muss du einen leichten druck in den händen spüren. achte nun darauf das das pferd nicht schneller wird sondern wirklich nur aktiver die hinterbeine vorschiebt und treibe nicht wahllos mit den schenkeln. sondern immer im takt des pferdes.
eine gute übung ist hierfür: du reitest ganze bahn... nun versuchst du das pferd leicht nach innen zu stellen in dem du am inneren zügel leichte paraden gibst. biegt das pferd wie gewollt nun den kopf leicht nch innen gibst du wieder mit der inneren hand nach wärend der äußere zügel stehen bleibt. dies unterstützt du m,it treibenden schenkelhilfen.nun läuft das pferd wieder geradegerichtet. diese übung kannst du öfter wiederholen. mal nach innen stellen mal nach außen. Im Schritt trab und gallop. nach dem das gut klappt über dies mal auf dem zirkel. wichitg ist auch dass du den inneren schenkel am gurt dranläßt damit die das pferd nicht nach innen abhaut sondern weiter geradeaus läuft. (Das pferd soll sich nur ein wenig biegen). Wenn das pferd diese hilfen gelernt hat gut anzunehmen kannst du ihm mal anbieten sich nach vorwärts abwärts zu strecken. hierzu lässt du die zügel langsam aus der hand nehmen vom pferd. wichtig ist hierbei nur soviel nachzugeben wie sich das pferd nehmen möchte. denn du darfst die zügel auch hierbei nicht schlackern lassen, dies würde die ahnlehnung und das pferdemaul stören. das pferd muss trotz der verlängerten zügel weiter durch diese eingerahmt bleiben. nimmt das pferd den zügel an und streckt sich nach vorne unten. müsstest du wenn es korekt vorwärts abwärts läuft in der oberen halslinie einen leichten bogen sehen können und der hals sollte länger werden die nasenlinie des pferdes bleibt vor der senkrechten. das pferd sollte nun den rücken ein wenig aufwölben so dass du das gefühl bekommst auf einem berg zu sitzen. bei manchen pferden spürt man es deutlich bei anderen wiederum weniger, das kommt auf den körperbau des pferdes an. manche pferde schnauben auch oder fangen an zu kauen, schäumen. dies sind so einige anzeichen die erkennen lassen ob ein pferd entspannt vorwärts abwärts läuft.
es gibt noch viele andere möglichkeiten diese ist nur eine. alle aufzuzeigen wäre zu viel getippse für mich. ansonsten sprechen wir mal so miteinander. wenn es nicht klappt sag bescheid
hoffe du hast erfolg!!!!


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RE: Bodenarbeit

#26 von finca-andaluz , 13.09.2009 23:01

p.s: ich habe die erfahrung gemacht das es den pferden leichter fällt wenn du leichtraben tust anstatt auszusitzen. gerade bei pferden mit einem empfindlichen rücken oder bei jungen unerfahrenen pferden denen die rückenmuskulatur noch fehlt. bestärken kannst du das pferd wenn es im vorwärts abwärts geht indem du dann in den entlastungsitz übergehst um somit den rücken des pferdes nochmehr zu entlasten, damit es leichter den rücken aufwölben kann. der entlastungssitz ist nicht zu verwechseln mit dem leichten sitz. sondern eher ein mittelding zwischen aussitzen und dem leichtem sitz. du solltest dich nicht mit dem oberkörper so weit vorlehnen, da da die gefahr besteht das das pferd versucht deinem gewicht zu folgen in dem es anfängt schneller zu laufen. (fällt dan wieder gerne auf die vorhand)


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RE: Bodenarbeit

#27 von Cinderellschen , 14.09.2009 09:19

Ui, das nenn ich doch mal nen Tipp!! Also wenn ich irgendwann wieder auf Domo z.B. sitzen sollte und er keine tickende Zeitbombe mehr ist, dann werde ich das auf jeden Fall ausprobieren. Das sollte ihn nicht überfordern und ein wenig mehr Rückenmuskulatur und entspannung kann ihm gewiss nicht schaden! Auf jeden Fall vielen Dank. So schwierig hört sich das ja auch gar nicht an. wahrscheinlich war ich bisher immer nur zu ungeduldig, wenn es nicht gleich geklappt hat.


 
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RE: Bodenarbeit

#28 von Coco , 19.09.2009 08:59

Ich finde, Tina und Carino geben sich richtig Mühe!


 
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Futtermittel und ihre Wirkung!!! @ Tina
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